Single Malt Whiskey selber machen

Die Herstellung von Single Malt Whisky

Eine kurze Übersicht

Das Mälzen der Gerste

Zunächst wird die Gerste zum Keimen gebracht. Dazu wird sie einige Tage in Wasser eingeweicht und dann für 5-10 Tage auf einem Holzboden gelagert und dabei täglich gewendet. Während des Keimvorgangs wird das Enzym Diastase aktiviert und unter Einwirkung dieses Enzyms ein Teil der Stärke in der Gerste in Malzzucker umgewandelt. Wenn der Keim ca. 2/3 der Länge des Korns erreicht hat, wird der Keimvorgang abgebrochen, indem die feuchte Gerste zum Trocknen auf Roste über einem Feuer ausgebreitet wird. Diesen Vorgang nennt man Darren. Handelt es sich um ein Torffeuer, so erhält der (spätere) Whisky hier seinen Torfgeschmack. Die getrocknete Gerste wird dann zu Malzmehl vermahlen.

Maischen

Das Malzmehl wird in großen Bottichen mehrmals mit heißem Wasser übergossen. Diese Behandlung vollendet die Umwandlung von Stärke in Malzzucker. Gleichzeitig wird er Zucker ausgelaugt.

Gärung

Die Zuckerlösung – man nennt sie Würze (wort) – wird anschließend in einem Gärbottich auf 20 °C gekühlt. Dann wird die Hefe untergerührt. Die Gärung ist nach 48 bis 96 Stunden abgeschlossen. Das Ergebnis ist eine schwach alkoholhaltige (7-9% vol.) Maische, das „Bier“ oder wash. Sie wird den Brennblasen zugeführt.

Das Brennen

Gebrannt wird in kupfernen Destillen. In der Regel wird zweimal gebrannt. Einige Brennereien brennen auch dreimal. Nach dem ersten Abtrieb hat der Rauhbrand (die low wines) ungefähr 20% bis 25% Alkohol. Er wird jetzt einer zweiten Brennblase zugeführt und als Feinbrand destilliert. Der Vorlauf und Nachlauf werden abgetrennt. Der Mittellauf wird aufgesammelt. Er hat einen Alkoholgehalt von 65% bis 70%vol. 

Reifung

Der junge Whisky ist nahezu farblos und hat einen scharfen und spritigen Geschmack. Er muss daher zum Reifen in Holzfässern (in der Regel aus Eiche) gelagert werden. Erst die Lagerung (gesetzlich sind mindestens 3 Jahre und 1 Tag vorgeschrieben) macht den Single Malt Whisky.